Wenn unser Gehirn, das zu fast 95 Prozent aus Wasser besteht, mit zu wenig Flüssigkeit versorgt wird, sendet es Schmerzsignale aus, um den Mangel anzuzeigen. Deshalb sollten Sie bei auftretenden Kopfschmerzen zunächst einmal an einen möglichen Wassermangel denken. Wenn das die Ursache ist, müssen Sie zum Glück nicht gleich zur Schmerztablette greifen, trinken Sie auf jeden Fall erst einmal einen halben bis einen dreiviertel Liter Wasser. Möglicherweise reicht das schon aus, die Schmerzen innerhalb weniger Stunden verschwinden zu lassen.

Generell gilt: Täglich sollten Sie etwa 30 ml Wasser je Kilogramm Körpergewicht trinken. Wenn Sie also 60 kg wiegen, dürfen es etwa 1,8 Liter Wasser sein - Kaffee, Tee und ungesüßte Fruchtsäfte zählen auch! Die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme kommt nicht nur Ihrem Gehirn zugute, sondern auch allen anderen Organen. So wird das Blut verdünnt und die Gefahr von Blutgerinnseln wird vermindert. Auch die Lungenbläschen sind darauf angewiesen, durchgehend befeuchtet zu werden. Ansonsten steigt das Risiko für Atemwegserkrankungen.

Weil eine regelmäßige, ausreichende Wasseraufnahme auch den Blutdruck senken kann, wird das Herz entlastet und einem Herzinfarkt vorgebeugt. Nieren und Leber wiederum brauchen das Wasser, um ihre Funktion als Entgiftungsorgan ausführen zu können. Sie filtern Giftstoffe aus dem Körper und schwemmen sie mit dem Urin aus.

Ausreichend Flüssigkeitszufuhr kann sogar helfen, der Osteoporose vorzubeugen, denn bei einem permanenten Wassermangel entzieht der Körper auch den Knochen einen Teil des dort gespeicherten Wassers. Das lebensnotwendige Nass ist somit an nahezu allen Stoffwechselvorgängen maßgeblich als Lösungs- und Transportmittel beteiligt.

Vielen Menschen, besonders den Älteren, ist gar nicht bewusst, dass sie viel zu wenig trinken! Durst ist nicht das erste Anzeichen für einen Mangel, sondern ein sehr später vom Körper ausgesandter Hinweis. Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Sodbrennen, Hunger, Übellaunigkeit, Mundgeruch oder Gelenkschmerzen sollten viel eher als Hilferuf des Körpers beachtet werden. Oft helfen dann schon zwei große Gläser Wasser, in kleinen Schlucken getrunken, um sich wieder wohl zu fühlen.

Dabei müssen Sie keineswegs schwere Wasserkästen schleppen: Das Leitungswasser, das uns unsere Stadtwerke zur Verfügung stellen, wird laufend nach den Anforderungen der strengen Trinkwasserverordnung in Deutschland kontrolliert. Dazu sind alle Trinkwasserversorger verpflichtet! Wenn Ihnen reines Leitungswasser zu langweilig ist, können Sie es auch mit einem Wassersprudler mit Kohlensäure versetzen.