Ein dicker Bauch ist nicht nur etwas unschön, sondern leider gar nicht gesund! Im Bauchfett finden wir eine recht spezielle Art von Körperfett, das zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen kann. Wir stellen Ihnen diesen Übeltäter ein bisschen genauer vor und zeigen Ihnen eine einfache Bauchübung für jeden Tag!

Die Rede ist vom sogenannten Viszeralfett, das die Eingeweide (lateinisch: viscera) in der Bauchhöhle umlagert. Evolutionsbiologisch war es eigentlich einmal eine kluge Erfindung unseres Körpers: Dieses Bauchfett schützt die inneren Organe vor mechanischen Einwirkungen. Außerdem kann es schneller abgebaut werden als andere Fettarten und ist damit ein wichtiger Energielieferant bei auftretenden „Durststrecken". In unserem bewegungsarmen und gut gefüttertem Leben ist diese Schutzfunktion aber ziemlich überflüssig geworden!

Der Bierbauch stellt nur einen Extremfall dar, auch schlanke Menschen können zu viel Viszeralfett haben. Das Problem ist, wie so häufig, die Menge des eingelagerten Vorrats für schlechte Zeiten! Noch bevor eine Wölbung nach außen auftritt, sammelt sich das Fett - von außen nicht sichtbar - vermehrt zwischen den Organen an. Gute Botschaft für die Frauen: Sie lagern eher im Po- und Oberschenkelbereich Fett ein. Ganz anders bei den Männern: Ist zwischen den Organen kein Platz mehr, sorgt das viszerale Fett bei ihnen für den typisch prallen Bauch, der wenig hängt.

Entscheidend sind die Auswirkungen, die das Bauchfett auf die Prozesse im Körper hat. Denn im Gegensatz zum direkt unter der Haut gelegenen Fett, ist das Viszeralfett kein passives Gewebe. Es ist vielmehr sehr stoffwechselaktiv und sendet zahlreiche Botenstoffe aus. Obwohl die genauen Zusammenhänge noch nicht geklärt sind, ist sich die Forschung inzwischen sicher, dass diese Botenstoffe die Entstehung vieler Krankheiten begünstigen. Ebenfalls nicht zu unterschätzen: Mit der Zunahme des Viszeralfetts werden auch verstärkt Hormone ausgeschüttet. Eines davon regt den Appetit an, so dass noch mehr Fett im Bauchbereich gespeichert wird. Andere schädigen die Blutgefäße, lösen Entzündungen aus oder tragen zu Diabetes bei.

Das Viszeralfett gibt darüber hinaus auch noch freie Fettsäuren ab, die über die Blutbahn in die Leber gelangen. Da diese für die Speicherung nicht verwendeter Nahrungsbestandteile zuständig ist, begünstigt ein Zuviel an Bauchfett die Entwicklung einer Fettleber. Glücklicherweise kann man ganz leicht etwas gegen das Zuviel an Fett - sei es Bauch- oder Unterhautfett - tun: Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene, maßvolle Ernährung machen dem Fett schnell Beine!

Unser Übungstipp: Bauchtrimmer
Legen Sie sich auf den Rücken, ziehen Sie den Bauchnabel tief nach innen und unten, so dass Ihr Rücken in gutem Kontakt mit der Unterlage ist. Strecken Sie die Arme seitlich aus, heben Sie den Kopf etwas an. Nun heben Sie die gestreckten Beine ein wenig vom Boden ab und kreuzen sie zehnmal. Achten Sie darauf, dass Sie nicht ins Hohlkreuz gehen und Ihr Rücken im Kontakt mit dem Boden bleibt! Üben Sie mit drei Wiederholungen!

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